Unser Ortsverein wurde im Jahr 1901, trotz aller Widrigkeiten, von 17 standhaften Männern in der Bierwirtschaft "Zum Haag" in Oberpreuschwitz gegründet.
Dies wurde notwendig, weil die Heinersreuther Wirte ihre Lokale für die Gründungsversammlung verweigerten. Gründungsvorsitzender war der Schreiner Michael Preißinger. Mit an seiner Seite Fritz Kraus, Johann Kramer, Johann Hacker, Johann Wölfel, Konrad Schmidt, Heinrich Buchert, Konrad Schramm, Johann Hübner, Wolfgang Bayerlein, Hans Meyer, Hans Schmidt, Hans Kramer, Wolfgang Pförtsch, Adam Böhner, Wolfgang Herrmannsdörfer und Adam Motschenbacher. Von den schriftlichen Unterlagen über die Arbeit unseres Ortsvereins von der Gründung bis Ende des 2. Weltkrieges 1945 liegt leider nichts mehr vor. Es gibt spätere schriftliche Erinnerungen und mündliche Überlieferungen.
Nach der "Machtergreifung" der Nationalsozialisten wurden am 05. März 1933 zuerst Bürgermeister Peter Kramer, der Vorsitzende des Reichsbanners Konrad Koch, der Führer der "Eisernen Front" Hans Bergmann und der Vorsitzende unseres Ortsvereins Hans Wölfel in Schutzhaft genommen. Ihnen folgten nach einigen Tagen Hans Meyer, Wilhelm Pförtsch und Hans Hacker.
Das Vermögen und alles, was die SPD besaß, wurde eingezogen bzw. vernichtet.
Aus dem 1. Weltkrieg 1914/18 kamen 8 Genossen und aus dem 2. Weltkrieg 1939/45 kamen 16 Genossen nicht wieder zurück.
1945 setzten die Amerikaner als Besatzungsmacht den Schneidermeister Johann Pförtsch als kommissarischen Bürgermeister ein.
Seine Nachfolger als Bürgermeister durch freie Wahlen waren 1946 Hans Bergmann und 1948 Michael Dannreuther. Während seiner Amtszeit wurde das Pfarrhaus errichtet, der Friedhof angelegt, die Leichenhalle und die gemeindliche Kanalisation gebaut.
Im Jahr 1960 folgte Hans Wölfel nach hartem Wahlkampf zum 1. Bürgermeister gewählt. Im Zeichen des Aufschwungs führte er mit seinen Gemeinderäten wichtige kommunale Maßnahmen durch: Ortsstraßen wurden staubfrei gemacht, die Gemeindeverbindungs-straßen nach Tannenbach und Cottenbach als Kreisstraße gebaut, die Bundesstraße ausgebaut und mit Gehwegen versehen sowie die Wasserversorgung verbessert. Es kamen neue Baugebiete hinzu und eine vierklassige Volksschule wurde errichtet.
1961 sprach der Regierende Bürgermeister von Berlin, Willy Brandt, auf dem überfüllten Schloßhof. Ende Juli feierte unser Ortsverein sein 60-jähriges Jubiläum verbunden mit Fahnenweihe und Unterbezirkstreffen. Mehrere tausend Menschen ver-sammelten sich auf dem Sportplatz.
1971 hielt der Ortsverein zum 70-jährigen Jubiläum einen Festabend im Saale Opel ab. Zusammen mit dem SV Heinersreuth, der sein 50-jähriges Jubiläum feierte, gab es eine gemeinsame Festschrift mit einem Grußwort des Bundeskanzlers Willy Brandt.
Bei den Kommunalwahlen 1972, Hans Wölfel kandidierte nicht mehr, nominierte unser Ortsverein einstimmig den Oberlehrer Arnold Gebelein als Bürgermeisterkandidaten. Zielstrebig arbeiteten er und sein Gemeinderat an der Planung und dem Bau einer Sporthalle sowie eines Kindergartens. 1977 konnte die Sporthalle mit Pausenhalle, Schießanlage, Kegelbahn und Außensportanlagen eingeweiht werden. Weitere Maßnahmen waren der Kauf vom Eisenbahngelände, Erschließung von Neubaugebieten sowie die Errichtung von Kinderspielplätzen.
1976 feierte unser Ortsverein sein 75-jähriges Bestehen am ehemaligen Bahnhof. Im überfüllten Festzelt sprach die parlamentarische Staatssekretärin im Kanzleramt Marie Schlei. Sie überbrachte Grüße von Bundeskanzler Helmut Schmidt.
Am 18. Juli 1975 befürworteten die beiden SPD-Ortsvereine Heinersreuth und Alten-plos den Zusammenschluß zu einer großen Gemeinde. Bei der ersten Kommunalwahl am 5. März 1978 in der Einheitsgemeinde stellte die SPD von 16 Gemeinderäten 9.
1984 wurde Arnold Gebelein als hauptamtlicher Bürgermeister gewählt. In seine beiden Amtszeiten wurden folgende Einrichtungen geschaffen:
Zweigruppige Kindergärten in Heinersreuth und Altenplos, Ferienprogramm mit den örtlichen Vereinen, Verbesserung des öffentlichen Personennahverkehrs, Errichtung von Fußgängerampeln, Bau von Radwegen, Straßenausbau, Förderung des Mitwohnungs- bau mit dem Bauverein Bayreuth, Ansiedlung von Gewerbe, kostengünstiges Bauland für junge Familien, Kompostierungsanlage in Unterwaiz, Kauf der Spiegelwiesen für den Vogelschutz, Gemeindewappen und Gemeindefahne geschaffen, Städtepartnerschaft mit Fehring, neue Stützpunkte, moderne Fahrzeuge und Geräte für die Freiwilligen Feuerwehren, Gründung des Abwasserzweckverbands Rotmaintal, Bau einer vollbiolo- gischen Kläranlage, Bau des Rathauses, Ansiedlung von Ärzten.
Zum 80-jährigen Jubiläu fand 1981 ein Festkommers in der Sporthalle mit dem Landes- vorsitzenden Dr. Helmut Rothemund statt.
1984 besuchte wenige Tage vor den Kommunalwahlen der Fraktionsvorsitzende der SPD im Deutschen Bundestag Dr. Hans-Jochen Vogel die Gemeinde und sprach in der über- füllten Sporthalle.
1990 verwehrte der örtliche Wahlausschuß den SPD-Gemeinderatskandidaten mit 3 : 2 Stimmen die Teilnahme an der Kommunalwahl. Unsere beiden Ortsvereine konzentrierten ihre Wahlwerbung auf die Kandidatur des Bürgermeisters. Arnold Gebelein wurde mit einem Topergebnis von 70 % für weitere 6 Jahre gewählt. Die Bürger hatten die Möglichkeit genutzt, seine Daten handschriftlich auf dem Stimmzettel einzutragen.
Nach der Anfechtung der Gemeinderatswahl wurde den Beschwerdeführern Recht gegeben und das Landratsamt setzte 1992 den amtierenden Gemeinderat (11 CSU, 4 FW, 1 Rep.) ab. Am 31. Mai 1992 gewinnt die SPD die absolute Mehrheit im Gemeinderat mit 9 Sitzen.
Nunmehr wird die endgültige Sicherstellung der Wasserversorgung abgeschlossen. Mit gemeindlicher Unterstützung baut der SVH ein neues Rasenspielfeld sowie Tennis-plätze in der Au. Die Gemeindepartnerschaft mit Schwarzkollm in der Lausitz wird gefestigt.
1996 gewinnt Hans Dötsch die Bürgermeisterwahl. In seiner Amtszeit konnten viele Projekte verwirklicht werden, wie Brückenbauten in Altenplos und Unterkonnersreuth, Baugebiete "Waizer Berg", "Am Feuerwehrhaus" und "Straßäcker", ampelgesicherter Kreuzungsverkehr in Unterwaiz, Garagen am Schloßplatz und Hopfenberg, naturnaher Ausbau des Weges Denzenlohe-Tannenbach, Unterstützung von Vereinen beim Rundwan- derwegenetz und Ökolehrpfad, Errichtung eines Dorfparks in Altenplos, Ansiedlung eines Senioren- und Pflegezentrums und Grundsanierung sowie Ausbau des Schulhauses in Heinersreuth. Im Jahr 2000 ging die Sanierung des Schloßplatzes in Erfüllung.
Im Jahr 2001 feierte unser Ortsverein sein 100-jähriges Jubliläum mit einen großen Fest auf dem alten Sportplatz in Heinersreuth. Vom 14.-17. Juni 2001 gab es ver- schiedene Programmpunkte im Festzelt und auch auf dem Festplatz. Über Kren-fleischessen, Bürgerfest, Tanz mit den Holltowers, Oberfrankentreffen der SPD- 60plus, Mittagstisch mit verschiedenen Gerichten, Kaffee und hausgemachte Kuchen, 1. Oberfränkischer Vorentscheid zum Landes-Rock und Pop Festival 2001, Großer Bunter Abend mit der Tanz- und Show-Band "Franken Clochards", Festgottesdienst, Festakt, Oberfrankentreffen mit dem Generalsekretär der SPD Hans Müntefering und zum Abschluß Tanz mit Bernd Kern war an diesen Tagen viel geboten. Vor Ort gab es einen Vergnügungspark der Firma Meisel sowie durch die Firma Wagert die Möglichkeit aus der luftigen Höhe von 70 m einen Ausblick über Heinersreuth und die nähere Umgebung zu genießen. Am Samstag gab es auch die Freizeitbusanbindung.
In der Festschrift sind Grußworte von Bundeskanzler Gerhard Schröder, vom Landtags- abgeordneten Wolfgang Hoderlein, vom Bezirksvorsitzendem Friedrich Odenbach, der Bundestagsabgeordneten Anette Kramme sowie vom Ortsvereinsvorsitzenden Reiner Böhner enthalten.